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Der Aufstieg der sorbischen Sprache: Buslinien in Bautzen bieten zweisprachige Haltestellenansagen

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10.03.2024

Der Landkreis Bautzen hat einen bemerkenswerten Schritt unternommen, um die sprachliche Vielfalt und kulturelle Anerkennung in der Region zu fördern. Seit dem 6. März 2024 werden auf zwölf Buslinien nicht nur die nächsten Haltestellen auf Deutsch, sondern auch auf Sorbisch angesagt. Diese innovative Maßnahme ist Teil des Projekts "Zari", das von der Domowina, dem Bund Lausitzer Sorben, ins Leben gerufen wurde.

Ein Linienbus in Bautzen bei Sonnenuntergang

Die sorbische Sprache im öffentlichen Raum

Die Einführung zweisprachiger Busansagen markiert einen bedeutenden Schritt, um die sorbische Sprache in der Region sichtbarer zu machen. Julian Nyča, verantwortlich für die Sprachressourcen des Projekts "Zari", betont die Bedeutung, Sorbisch nicht nur schriftlich, sondern auch mündlich als integralen Bestandteil des Alltags zu etablieren.

Sprachprojekt "Zari" stärkt die sorbische Sprache

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"Zari" ist mehr als nur ein Sprachprojekt – es ist ein Engagement für die Wahrung und Förderung der sorbischen Kultur und Identität. Das Ziel von "Zari" ist es, die sorbische Sprache im Alltag der Bevölkerung zu verankern und sie sowohl schriftlich als auch mündlich zu etablieren. Julian Nyča, verantwortlich für die Sprachressourcen des Projekts, betont die Bedeutung, Sorbisch als integralen Bestandteil des Alltagslebens zu etablieren.

Ein Schritt zur Gleichberechtigung

Die Entscheidung, Busansagen zweisprachig zu gestalten, ist auch ein Akt der Anerkennung für die sorbische Gemeinschaft als wichtigen Bestandteil der Region. Dawid Statnik, Vorsitzender der Domowina, betont die Gleichwertigkeit der sorbischen Sprache neben dem Deutschen und betont die Bedeutung, dass sie die gleichen Funktionen erfüllen sollte. Diese Maßnahme ist ein Schritt in Richtung einer inklusiven Gesellschaft, in der alle Sprachen und Kulturen gleichermaßen respektiert werden.

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Das Ziel: 100.000 Sorbisch Sprechende bis 2100

Das Projekt "Zari" strebt ehrgeizige Ziele an, darunter die Erhöhung der Anzahl der Sorbisch Sprechenden in der Region auf 100.000 bis zum Jahr 2100. Die Einführung zweisprachiger Busansagen ist ein Schlüsselelement, um dieses Ziel zu erreichen, da sie Sprechende und Lernende motivieren und ermutigen sollen.

Ausblick auf die Zukunft

Die bisherige Implementierung zweisprachiger Busansagen in Städten wie Wojerecy (Hoyerswerda) und Choćebus (Cottbus) zeigt, dass diese Initiative bereits Früchte trägt. Mit dem Engagement des Verkehrsverbunds Oberelbe (VVO), des Projekts "Lucija" und des Kommunalen Servicebüros für sorbische Sprache wird erwartet, dass sich die zweisprachigen Haltestellenansagen in Bautzen und darüber hinaus weiter ausbreiten werden.

Die zweisprachigen Busansagen sind nicht nur ein praktisches Mittel der Navigation, sondern auch ein Symbol für kulturelle Vielfalt und sprachliche Gleichberechtigung. Durch die Förderung und Unterstützung der sorbischen Sprache leistet der Landkreis Bautzen einen wichtigen Beitrag zur Stärkung der regionalen Identität und zum Erhalt der sprachlichen Vielfalt.

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