Entdecken Sie die kulturellen Juwelen der Litprom-Bestenliste Frühjahr 2024
11.03.2024
Litprom-Bestenliste Frühjahr 2024: Eine facettenreiche Auswahl literarischer Meisterwerke
Die Litprom-Bestenliste für das Frühjahr 2024 ist ein lebendiges Kaleidoskop literarischer Schätze aus aller Welt. Seit 2008 hat der "Weltempfänger" die Mission, herausragende belletristische Neuübersetzungen im deutschsprachigen Raum zu präsentieren und so literarische Horizonte zu erweitern. Die 62. Ausgabe dieser Bestenliste präsentiert eine faszinierende Auswahl an Werken, die von Estela, einer Haushälterin in Chile, über die tiefgreifenden politischen Umwälzungen im Santiago der 1980er Jahre bis hin zu den schmerzlichen Erinnerungen an den Weißen Terror in Taiwan reichen.
"Mein Name ist Estela": Estelas kraftvolle Stimme gegen den Klassismus
Ein Höhepunkt dieser Bestenliste ist zweifellos "Mein Name ist Estela" von Alia Trabucco Zerán. Diese fesselnde Erzählung gibt Estela, einer Haushälterin in Chile, erstmals eine Stimme. Durch ihren glasklaren Ton deckt Estela die alltäglichen Abgründe des Klassismus auf, die hinter der liberalen Fassade ihres Umfelds verborgen liegen. Die Übersetzung von Benjamin Loy verleiht diesem Monolog eine eindringliche Kraft, die den Leser dazu zwingt, zuzuhören und die oft übersehenen Stimmen der Arbeiterklasse wertzuschätzen.
"Torero, ich hab Angst": Die rebellische Energie der Tunte von der Front
In "Torero, ich hab Angst" von Pedro Lemebel taucht der Leser in das Santiago des Jahres 1986 ein, wo die selbsternannte "Tunte von der Front" sich in den politisch aktiven Carlos verliebt, der ein Attentat auf Pinochet plant. Diese scheinbar ahnungslose Tunte erzählt ihre Geschichte mit einem forsch-furiosen Ton, der die knallharte Realität des politischen Widerstands mit einer überraschenden Glitzergeschichte verwebt. Matthias Strobel überträgt diese rebellische Energie meisterhaft ins Deutsche und macht diese Geschichte zu einem unvergesslichen Leseerlebnis.
"Das Tagebuch der Unruhe": Von der Schüchternheit zur Selbstfindung
Ersin Karabuluts Graphic Novel "Das Tagebuch der Unruhe" entführt den Leser ins Istanbul der 1980er und 90er Jahre, wo ein schüchterner Comicfan seinen Weg zum Zeichner eines Satiremagazins findet. Mit einer Mischung aus Selbstironie und einem unerbittlichen Strich erzählt Karabulut eine mitreißende Geschichte des Erwachsenwerdens. Christoph Haas' Übersetzung aus dem Englischen verleiht diesem Werk eine lebendige Kraft, die die komplexen Facetten der türkischen Gesellschaft einfängt und den Leser auf eine fesselnde Reise mitnimmt.
"Kein Wasser stillt ihren Durst": Die drusische Kultur in poetischem Licht
Najat Abed Alsamads "Kein Wasser stillt ihren Durst" wirft einen poetischen Blick auf das Leben einer jungen syrischen Drusin, die von ihrem Mann verstoßen wird und sich den patriarchalen Strukturen in Suwaida gegenüber sieht. Larissa Benders Übersetzung aus dem Arabischen fängt die poetische Schönheit dieser Erzählung ein und beleuchtet gleichzeitig die komplexen sozialen und kulturellen Strukturen der drusischen Gemeinschaft.
"Schwarzlicht": Die ketzerische Frage nach dem Wert der Kunst
In "Schwarzlicht" von María Gainza stellt eine Kritikerin eine ketzerische Frage: Was ist der Wert eines Originals, wenn eine Fälschung ebenso verzaubert? Peter Kultzens Übersetzung aus dem Spanischen fängt die geistreiche Parabel dieser Geschichte ein und lädt den Leser ein, über die Natur der Kunst und die Bedeutung von Originalität nachzudenken.
"Die sieben Monde des Maali Almeida": Die unkonventionelle Reise eines Geisterfotografen
Shehan Karunatilakas' "Die sieben Monde des Maali Almeida" ist eine detektivische Geistergeschichte, die den Leser in die turbulenten Zeiten des sri-lankischen Bürgerkriegs entführt. Hannes Meyers Übersetzung aus dem Englischen fängt die vielschichtige und lehrreiche Natur dieser Erzählung ein und macht sie zu einem unvergesslichen Leseerlebnis.
"Tsai Kun-lin - Die gestohlenen Jahre": Die unkonventionelle Reise eines Geisterfotografen
"Tsai Kun-lin - Die gestohlenen Jahre" von Yu Pei-yun und Zhou Jian-xin ist der zweite Teil einer Graphic-Novel-Lebensgeschichte, die den Leser in die Zeit des Weißen Terrors in Taiwan entführt. Johannes Fiederlings Übersetzung aus dem Chinesischen, Taiwanischen und Japanischen fängt die unvergesslichen Bilder dieser Erzählung ein und ermöglicht es dem Leser, in die vielschichtige Geschichte Taiwans einzutauchen.
Fazit
Die Litprom-Bestenliste Frühjahr 2024 ist eine einzigartige Gelegenheit, die Weltliteratur in all ihren Facetten zu entdecken. Diese Werke, von einer renommierten Jury ausgewählt und übersetzt, bieten eine faszinierende Reise durch verschiedene Kulturen, Epochen und Lebensgeschichten.
Besuchen Sie die offizielle Litprom-Webseite, um die vollständige 62. Bestenliste als PDF herunterzuladen und weitere Informationen zu erhalten.