ITALIENISCHE GRUNDSCHÜLER ZEIGEN VORLIEBE FÜR DIE DEUTSCHE SPRACHE
01.03.2024 | von Evarella
BEGEISTERUNG FÜR DEUTSCH STEIGT BEI ITALIENISCHEN GRUNDSCHULKINDERN
In den Korridoren italienischer Grundschulen liegt ein Hauch von Aufregung in der Luft, wenn es um den Deutschunterricht geht. Eine kürzlich durchgeführte Untersuchung hat ergeben, dass drei von vier Schülern der vierten Klasse ein starkes Interesse und sogar eine echte Vorliebe für die deutsche Sprache haben. Dieses Ergebnis spricht Bände über die effektive Gestaltung des Deutschunterrichts in den Grundschulen Italiens.
ÜBERWÄLTIGENDE MEHRHEIT ERREICHT DIE LERNZIELE
In einer breit angelegten Testreihe im vergangenen April (2023) wurden fast tausend Schülerinnen und Schüler aus 16 verschiedenen Grundschulen auf ihre Deutschkompetenz hin überprüft. Die Ergebnisse waren ermutigend: Die überwältigende Mehrheit der Kinder erreichte die Zielvorgaben, die für ihr Alter und ihren Bildungsstand festgelegt waren. Dies verdeutlicht den Erfolg der Bemühungen der Lehrkräfte und Schulbehörden, hochwertigen und effektiven Deutschunterricht anzubieten.
VIELFALT IM LEHRPLAN: VON PFLICHTSTUNDEN ZU INTENSIVEREM DEUTSCHUNTERRICHT
Der Deutschunterricht hat in den italienischen Grundschulen einen hohen Stellenwert. Während das gesetzliche Minimum sechs Wochenstunden beträgt, gehen viele Schulen weit darüber hinaus und bieten bis zu 13 Stunden Deutschunterricht pro Woche an. Diese breite Palette an Unterrichtsstunden ermöglicht es den Schülern, ihre Deutschkenntnisse auf vielfältige Weise zu vertiefen und zu festigen.
SPRACHKOMPETENZ ALS SCHÜSSEL ZUM ERFOLG
Marco Galateo, Bildungslandesrat in Bozen (Südtirol/Italien), betont die Bedeutung von Sprachkompetenz für den schulischen und beruflichen Erfolg der Schülerinnen und Schüler. Er lobt die regelmäßigen Kontrolltests zum Lese- und Hörverstehen, die alle zwei Jahre durchgeführt werden und es ermöglichen, den Fortschritt der Schüler zu überwachen und gegebenenfalls Unterstützung anzubieten.
HERAUSFORDERUNGEN UND CHANCE
Verena Mitterer, Inspektorin für Deutsch als Zweitsprache und Fremdsprachen an der Italienischen Bildungsdirektion, weist darauf hin, dass einige Schülerinnen und Schüler überdurchschnittliche Deutschkompetenzen aufweisen, während andere möglicherweise Schwierigkeiten haben, die vorgesehenen Kompetenzstufen zu erreichen. Diese Vielfalt an Fähigkeiten und Bedürfnissen erfordert differenzierte Unterrichtsansätze, um sicherzustellen, dass alle Schülerinnen und Schüler ihr volles Potenzial entfalten können.
DIE BEDEUTUNG VON SCHÜLERFEEDBACK
Ein interessantes Detail aus der Untersuchung ist das Feedback der Schülerinnen und Schüler selbst: 75 Prozent der Viertklässler gaben an, dass ihnen die deutsche Sprache gefällt. Diese positive Einstellung ist ein wichtiger Motivationsfaktor und unterstreicht die Relevanz und Wirksamkeit des Deutschunterrichts in italienischen Grundschulen.
FAZIT: AUF DEM RICHTIGEN WEG
Die Ergebnisse der Untersuchung zeigen, dass der Deutschunterricht an italienischen Grundschulen auf dem richtigen Weg ist. Durch eine Kombination aus engagierten Lehrkräften, einem vielfältigen Lehrplan und regelmäßigen Evaluierungen gelingt es, die Begeisterung der Schülerinnen und Schüler für die deutsche Sprache zu wecken und ihre Sprachkompetenz nachhaltig zu fördern. Dies ist ein vielversprechender Ausblick für die Zukunft der deutsch-italienischen Bildungszusammenarbeit.
Quelle: News Presseamt – Autonome Provinz Bozen
