Literaturübersetzer Thomas Weiler erhält Gastprofessur an der Freien Universität Berlin
30.04.2024 | von Evarella
Übersetzer Thomas Weiler: Ein Meister des geschriebenen Wortes
Thomas Weiler, geboren 1978 im Schwarzwald, ist mehr als nur ein Übersetzer. Er ist ein Brückenbauer zwischen Kulturen, der mit seiner Arbeit die literarische Vielfalt Osteuropas ins Deutsche übersetzt und damit den Horizont der Leserschaft erweitert. Seine Leidenschaft für die belarussische Literatur ist unübersehbar, und seine Übersetzungen von Werken bedeutender Autoren wie Alhierd Bacharevič und Viktor Martinowitsch haben ihm Anerkennung und Preise eingebracht, darunter den renommierten Deutschen Jugendliteraturpreis.
Eine Professur für Poetik
Die August-Wilhelm-von-Schlegel-Gastprofessur für Poetik der Übersetzung ist ein einzigartiges akademisches Forum, das sich der Kunst und Wissenschaft des Übersetzens widmet. Mit Thomas Weiler als neuem Gastprofessor wird dieser Lehrstuhl im kommenden Wintersemester wiederbelebt, und damit erhält die poetische Dimension des Übersetzens eine noch tiefere Bedeutung. Denn Weiler bringt nicht nur seine fachliche Kompetenz mit, sondern auch seine Leidenschaft für die Sprache und ihre Nuancen.
Die Poesie des Übersetzens
"Poetik der Übersetzung" – diese Worte tragen eine bedeutungsvolle Botschaft. Sie erinnern daran, dass Übersetzen mehr ist als nur das Übertragen von Worten von einer Sprache in eine andere. Es ist ein Akt der kreativen Interpretation, ein Tanz zwischen den Zeilen, bei dem der Übersetzer die kulturellen Unterschiede und Feinheiten berücksichtigt und dennoch die Essenz des Originals bewahrt. In Weilers Werk spiegelt sich diese poetische Sensibilität wider, die den Lesern ermöglicht, in die Welt der fremden Texte einzutauchen und doch ein Gefühl von Vertrautheit zu bewahren.
Die Tradition fortführen
Die August-Wilhelm-von-Schlegel-Gastprofessur knüpft an eine lange Tradition des literarischen Übersetzens an, die bis zu den Anfängen der deutschen Literaturtheorie zurückreicht. Namensgeber August Wilhelm von Schlegel war selbst ein Meister des Übersetzens und verstand es, die Schönheit und Tiefe fremder Texte für das deutsche Publikum zugänglich zu machen. In dieser Tradition wird nun Thomas Weiler als Gastprofessor wirken, indem er nicht nur sein eigenes Handwerk lehrt, sondern auch die poetische Dimension des Übersetzens erforscht und weiterentwickelt.
Fazit: Eine beunruhigende Entwicklung
Am 31. Oktober 2024 lädt die Freie Universität Berlin zur öffentlichen Antrittsvorlesung von Thomas Weiler ins Refugio Berlin ein. Dort wird er seine Gedanken zur Kunst des Übersetzens teilen und einen Einblick in seine Arbeit geben, die die Grenzen zwischen den Sprachen überwindet und die kulturelle Vielfalt feiert.
Die Ernennung von Thomas Weiler zur August-Wilhelm-von-Schlegel-Gastprofessur für Poetik der Übersetzung ist nicht nur eine Ehre für ihn persönlich, sondern auch eine Bereicherung für die akademische Welt und die literarische Landschaft Deutschlands. Möge sein Wirken dazu beitragen, dass die Kunst des Übersetzens weiterhin geschätzt und gefördert wird, und dass die Stimmen der Welt durch seine Arbeit noch lauter und deutlicher zu uns sprechen.