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Übersetzungsbüro FRONT RUNNER Berlin – Englisch Übersetzer

Genderverbot an Bayerns Schulen, Hochschulen und Behörden: Lehrer begrüßen Genderverbot

Eine Schulklasse in Bayern. Der Lehrer und die Schüler tragen typisch bayrische Kleidung.
In Bayerns Behörden und Schulen ist die Verwendung geschlechtersensibler Sprache nun explizit untersagt. Die Staatskanzlei unterstreicht die Bedeutung von klarer und verständlicher Kommunikation.

20.03.2024 | von Evarella

Genderverbot in Bayern jetzt offiziell in AGO geregelt

In einer unerwarteten Entscheidung am 19.03.2024 hat Bayern die Verwendung von Gendersprache wie Gender-Gap, Genderstern, Doppelpunkt oder Mediopunkt in Schulen, Hochschulen und Behörden ausdrücklich verboten sind. Diese Regelung gilt unabhängig von etwaigen künftigen Entscheidungen des Rates für deutsche Rechtschreibung zu der Frage der Verwendung von Sonderzeichen. Die Maßnahme, die als Klarstellung der geltenden Regelungen in der Allgemeinen Geschäftsordnung für die Behörden des Freistaates Bayern (AGO) dargestellt wird, hat bereits eine Vielzahl von Reaktionen ausgelöst. Insbesondere der Deutsche Lehrerverband hat das Verbot begrüßt, und viele Lehrer unterstützen diesen Schritt aktiv.

Lehrerverband begrüßt das Genderverbot

Stefan Düll, der Präsident des Deutschen Lehrerverbands, äußerte sich positiv zu der Entscheidung und betonte die Bedeutung klarer und respektvoller Sprache im öffentlichen Diskurs. Er erklärte, dass Missverständnisse vermieden werden sollten und dass es wichtig sei, Sprache zu verwenden, die alle Menschen einschließt, ohne bestimmte Gruppen auszuschließen. Düll hob hervor, dass es wichtig sei, gendersensibel zu formulieren, dass es aber gleichzeitig nicht nötig sei, dies gesondert zu markieren, wie dies aktuell durch Gendersternchen oder Doppelpunkte in den Medien getan wird. Er ist der Meinung, dass auch das Sternchen als Ausgrenzung verstanden werden kann und daher seinen Zweck gar nicht erfüllt.

Begründung des Freistaats Bayern für das Genderverbt

Florian Herrmann, der Chef der Staatskanzlei (CSU), erklärte, dass die Entscheidung, Gendersprache zu verbieten, Teil eines breiteren Ziels sei, die Sprache klar und verständlich zu halten. Er betonte auch die Bedeutung, Diskursräume in einer liberalen Gesellschaft offenzuhalten. Herrmann warnte vor einer ideologischen Vereinnahmung der Sprache, die er als widersprüchlich zur Offenheit einer liberalen Gesellschaft ansieht. Diese Maßnahme zielt darauf ab, eine ideologische Verwendung der Sprache einzudämmen und einen respektvollen Dialog zu fördern.

Kritik und Kontroversen

Trotz der Zustimmung einiger Akteure gibt es auch Kritik an dieser Entscheidung. Einige argumentieren, dass das Verbot von Gendersprache die Vielfalt der Sprache einschränkt und potenziell bestimmte Gruppen ausschließt. Andere sehen darin einen Schritt zurück im Kampf für Geschlechtergerechtigkeit und Inklusion. Die Diskussion darüber, ob das Verbot von Gendersprache tatsächlich zur Förderung einer offenen und inklusiven Gesellschaft beiträgt oder ob es eine Form der Einschränkung der Meinungsfreiheit darstellt, bleibt kontrovers.

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