Der Zauber der Worte: Ki-Hyang Lee gewinnt den Preis der Leipziger Buchmesse 2024 in der Kategorie Übersetzung

Eine koreanische Frau mit halblangen schwarzen Haaren und runder Brille mit Blumenstrauß und Hase
Die Arbeit von Ki-Hyang Lee steht als leuchtendes Beispiel für die transformative Kraft der Worte und die Fähigkeit der Literatur, Grenzen zu überwinden und Herzen zu berühren.

23.03.2024 | von Evarella

Die Leipziger Buchmesse, ein Ereignis von kultureller Bedeutung und literarischer Feierlichkeit, enthüllte auch in diesem Jahr eine brillante Auswahl an Preisträgern. Unter ihnen ragt Ki-Hyang Lee hervor, eine Übersetzerin von außergewöhnlichem Talent, deren Arbeit eine Brücke zwischen den Welten schlägt. In einer Nacht voller Emotionen und Spannung wurde sie für ihre herausragende Übersetzung des Erzählbandes "Der Fluch des Hasen" aus dem Koreanischen von Bora Chung mit dem begehrten Preis in der Kategorie Übersetzung ausgezeichnet.

Die Krönung einer bemerkenswerten Karriere

Inmitten der strahlenden Glashalle der Leipziger Buchmesse wurde Ki-Hyang Lee für ihre unermüdliche Arbeit und ihre Fähigkeit, die Essenz koreanischer Literatur auf beeindruckende Weise ins Deutsche zu übertragen, gefeiert. Geboren in Seoul im Jahr 1967, führte ihr Weg sie durch ein Studium der Germanistik, Pädagogik und Japanologie, bevor sie schließlich in München ihre berufliche Heimat fand. Heute lebt sie in der bayerischen Hauptstadt, wo sie nicht nur als Dozentin an der Universität tätig ist, sondern auch als Übersetzerin und Verlegerin des Märchenwald Verlags fungiert.

Ihre Liste der Übersetzungen liest sich wie ein Who's Who der koreanischen Literatur, wobei Werke renommierter Autoren wie Han Kang, Cho Nam-Joo und Kim Hye-Jin unter ihrem einfühlsamen Blick eine neue Dimension erhalten. Mit jeder Übersetzung verleiht sie den Worten eine kraftvolle Stimme, die über sprachliche Grenzen hinweg reicht und die Leser in die faszinierende Welt der südkoreanischen Literatur eintauchen lässt.

Die Magie des Übersetzens

Das Geheimnis von Ki-Hyang Lees Erfolg liegt nicht nur in ihrer Beherrschung zweier Sprachen, sondern auch in ihrer Fähigkeit, die subtilen Nuancen und kulturellen Feinheiten der Originalliteratur einzufangen und in einer anderen Sprache wiederzugeben. Ihre Übersetzungen sind mehr als nur Worte auf einer Seite; sie sind Brücken, die die kulturelle Kluft überwinden und ein Fenster zu einer anderen Welt öffnen.

In "Der Fluch des Hasen" von Bora Chung entführt Ki-Hyang Lee die Leser in eine Welt des Unheimlichen und Monströsen, in der die Grenzen zwischen Realität und Fantasie verschwimmen. Durch ihre kunstvollen Übersetzungen gelingt es ihr, die poetische Sprache und die tiefgründigen Themen des Originals auf eindrucksvolle Weise zu bewahren, und gleichzeitig einen neuen, fesselnden Klang zu schaffen, der die Leser verzaubert und in seinen Bann zieht.

Eine Nacht voller Emotionen

Die Verleihung des Preises der Leipziger Buchmesse ist stets von einer Aura der Spannung und Erwartung umgeben, die an die glamourösen Nächte der Oscar-Verleihungen erinnert. Die Nominierten, darunter renommierte Autoren, Übersetzer und Literaturkritiker, versammeln sich gespannt in der Glashalle, um zu erfahren, wer die begehrten Preise mit nach Hause nehmen wird.

Inmitten dieser Atmosphäre der Aufregung und Euphorie werden die Gewinner schließlich aus roten Umschlägen gezogen, was oft zu bewegenden Momenten der Freude und Dankbarkeit führt. Für Ki-Hyang Lee war es eine Nacht, die nicht nur ihre herausragende Leistung würdigte, sondern auch ihre unermüdliche Hingabe an die Vermittlung kultureller Vielfalt und literarischer Exzellenz hervorhob.

Ki-Hyang Lees Triumph auf der Leipziger Buchmesse 2024
 

Mit dem Preis der Leipziger Buchmesse im Jahr 2024 wird nicht nur die individuelle Leistung von Ki-Hyang Lee geehrt, sondern auch das reiche Erbe der Literaturübersetzung und kulturellen Vermittlung gefeiert. Ihre Arbeit steht als leuchtendes Beispiel für die transformative Kraft der Worte und die Fähigkeit der Literatur, Grenzen zu überwinden und Herzen zu berühren.

In einer Welt, die zunehmend von Vielfalt und kulturellem Austausch geprägt ist, erinnert uns Ki-Hyang Lees Erfolg daran, dass die Sprache keine Barrieren kennt und dass jeder Text, der übersetzt wird, eine Brücke zu neuen Horizonten schlagen kann. Möge ihr Beispiel uns alle dazu inspirieren, die Welt der Literatur mit offenen Augen und Herzen zu erkunden und die unendliche Magie der Worte zu feiern, die uns alle miteinander verbindet.